Ammenmärchen und Halbwahrheiten

Wie in anderen Lebensbereichen auch, kursieren in Energiefragen eine Menge Ammenmärchen und Halbwahrheiten. Zum Beispiel wird hartnäckig behauptet, dass bei einer kontrollierten Lüftung die Fenster nicht geöffnet werden dürfen. Falsch! In den nächsten drei Blog-Beiträgen räumen wir mit den Vorurteilen auf.

Halbwahrheit? Lüften mit und ohne offene Fenster

Zugegeben, in Passivhäusern, die ohne herkömmliche Heizung auskommen, ist es während der kalten Jahreszeit nicht besonders ratsam, die Fenster zu öffnen, weil dadurch zu viel Wärme entweicht und es lange dauert, bis eine angenehme Raumtemperatur wiederhergestellt ist. Trotzdem darf man es natürlich tun. Niedrigenergiehäuser haben neben der Lüftungsanlage oft auch eine Bodenheizung, welche die verpuffte Wärme rasch ersetzt. Lüften ist bei diesen Gebäuden ebenfalls nicht nötig, aber auch nicht verboten. Im Sommer darf nach Herzenslust frische Luft durch die Fenster in die Räume fliessen. Viele Lüftungsanlagen reagieren automatisch darauf und reduzieren den Betrieb, andere kann man entsprechend einstellen.

Ammenmärchen? Geräuschlos und zugfrei

In Häusern mit kontrollierter Lüftung bekomme man aufgrund der entstehenden Zugluft schnell einen steifen Hals, wird lautstark behauptet. Falsch! Die Lüftungsanlagen in Minergiehäusern sind geräuschlos und zugfrei. Sie tauschen etwa alle zwei Stunden die Luft komplett aus. In Nassräumen, in denen Luftfeuchtigkeit entsteht, wird die Luft angesaugt, in den Schlaf- und Wohnzimmern wird lediglich Frischluft eingelassen. Dies alles geschieht unmerklich.