Sonne und Erde als Energiequellen
Weil fossile Brennstoffe nicht nur umweltschädigend, sondern auch begrenzt vorhanden sind, fokussierte sich die Forschung in den letzten Jahrzehnten auf umweltfreundliche, erneuerbare Energiequellen. Die Nutzung der Sonnen- und Erdwärme wird immer beliebter, die entsprechenden technischen Anlagen immer ausgefeilter. Während diese früher bedeutend teurer waren als herkömmliche Anlagen, kann man heute mit Sicherheit feststellen, dass sich die Nutzung alternativer Energiequellen in jeder Hinsicht lohnt. Im letzten Teil unseres Energielexikons gehen wir der Bedeutung folgender Begriffe auf den Grund:
Solarthermie
Kollektoren sammeln Sonnenenergie und erwärmen damit Wasser, das in einem hoch gedämmten Pufferspeicher gelagert wird. Der Speichertank ist meist an den Heizkreislauf angeschlossen und speichert auch das Warmwasser zum Duschen, Baden und Abwaschen. Gängige Flach- oder Röhrenkollektoren decken den Jahresbedarf eines vierköpfigen Haushalts zu zirka 65 Prozent.
U-Wert
Der U-Wert beziffert den sogenannten Wärmedurchgangswert. Das heisst er gibt an, wie viel Wärme pro Sekunde durch eine Bauteilfläche verloren geht, etwa durch ein Fenster, eine Aussentür oder Aussenwand. Die Masseinheit ist Watt geteilt durch Quadratmeter mal Kelvin (W/m²K). Je niedriger die Zahl, desto geringer ist der Wärmeverlust durch das Bauteil. Der Wärmedurchgangswert von Fenstern wird als Ug-Wert ausgedrückt, wobei das «g» für Glas steht.
Wärmepumpe
Die in Luft, Boden oder Grundwasser gespeicherte Energie der Sonne liefert der Wärmepumpe zirka 75 Prozent der Heizenergie. Mit nur 25 Prozent Fremdenergie – dem Strom für die Pumpe – produziert die Anlage 100 Prozent Heizleistung. Dazu wird der Aussenluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser Wärme über ein Wärmetauschersystem entzogen. In einem Pumpenkreislauf wird diese Wärme dann auf die für Brauchwasser- und Heizzwecke geeignete Temperatur von zirka 40 Grad angehoben.