Heizungsersatz leicht gemacht

Steht ein Heizungsersatz an, kann das je nach Zustand der Bausubstanz eine Kettenreaktion zur Folge haben. Mit diesen Tipps und Tricks behalten Sie den Überblick, über das Bauvorhaben genauso wie über die Kosten.

Ein Heizungsersatz steht in der Regel alle zwölf bis zwanzig Jahre an. Jahre, in denen sich sowohl der Markt als auch die gesetzlichen Regelungen markant ändern können. Eine wohlüberlegte Planung ist darum auch hier das A und O des Unterfangens. Am Anfang steht die Wahl des Energieträgers. Dieser bestimmt über den Wärmeerzeuger. Fossil oder erneuerbar lautet also die Gretchenfrage. Aktuell gilt in der Schweiz: Noch dürfen Öl- und Gasheizungen eingebaut werden. Soll aber weiterhin fossil geheizt und baulich nichts verändert werden, müssen mindestens 10 Prozent der Wärme mit erneuerbaren Energien erzeugt werden. Eine Möglichkeit wäre beispielsweise die Kombination mit Sonnenkollektoren oder mit einem Wärmepumpenboiler. Freie Fahrt respektive Wahl haben Sie, wenn Sie künftig ganz erneuerbar heizen wollen: Luft- oder Erd-Wärmepumpe, Pelletsheizung sowie Anschluss an ein Fern- oder Nahwärmenetz sind nur einige der Optionen, die sich Ihnen bieten.

Das grosse Ganze im Blick

In jedem Fall sind Sie gut beraten, sowohl die Haustechnik als auch das gesamte Gebäude in den Prozess des Heizungsersatzes mit einzubeziehen. Erstens haben beide einen Einfluss auf mögliche Ersatzvarianten – Fassadendämmung und Warmwassersystem sind zwei mögliche Stichworte –, zweitens lassen sich Wirtschaftlichkeit und Ökologie nur so nachhaltig verbessern. Unabhängig der Wahl, die Sie treffen, lässt sich sagen: Wird nicht nur die Heizung ersetzt, sondern zusätzlich auch das Gebäude energetisch saniert, sinkt der Energiebedarf. Auch darauf muss die neue Heizungsanlage abgestimmt werden.

Das liebe Geld

Bleibt die Frage nach den Kosten. Als Grundsatz lässt sich festhalten: Fossile Heizungsanlagen sind günstig in der Anschaffung, aber teuer im Betrieb. Bei den Wärmepumpen ist es genau umgekehrt, mit dem kleinen, aber feinen Detail, dass bei einem Wechsel von fossil zu erneuerbar viele Kantone Fördergelder und Steuerabzüge gewähren. Einen ersten Preiseindruck gibt Ihnen unser Heizungsrechner. Hier berechnen Sie mit wenigen Klicks Wirtschaftlichkeit und Investitionskosten Ihrer neuen Heizung. Ebenfalls hilft Ihnen unser Tool, einen ersten Eindruck über die ökologischen Auswirkungen zu erhalten.

Schritt für Schritt

So individuell die Anforderungen je nach Gebäude sind, so einheitlich zeigt sich der Ablauf eines Heizungsersatzes. Die Konferenz Kantonaler Energiefachstellen (EnFK) empfiehlt darum folgende Vorgehensweise:

  1. Genug Zeit einrechnen: Alle zwölf bis zwanzig Jahre steht ein Heizungsersatz an, eine umfangreiche Beratung und das Abwägen von Möglichkeiten sind deshalb ratsam.
  2. Wärmedämmung prüfen: bestehende Wärmedämmung prüfen und vor dem Heizungsersatz etwaige Sanierungsmassnahmen durchführen.
  3. Energieträger auswählen, Fachleute beiziehen: Ein Heizsystem mit erneuerbaren Energiequellen verringert die Umweltbelastung.
  4. Umweltfreundliche Techniken verwenden: beispielsweise ein Heizsystem, das heizt und Warmwasser aufbereitet.
  5. Vollständige Offerten einholen und Leistungsgarantien verlangen: Das Einholen mehrerer Offerten zum Vergleich ist ratsam.
  6. Heizung installieren, einstellen und überprüfen lassen: Nach Inbetriebnahme sollte die Heizung regelmässig im Abstand von einigen Jahren überprüft und optimiert werden.

Unabhängig, wie weit Ihre Planung für den Heizungsersatz bereits fortgeschritten ist, wir stehen Ihnen bei Ihrem individuellen Vorhaben gerne mit Rat und Tat zur Seite.