Wasserhygiene – Tipps vom Profi

Wo viel Wasser ist, sind auch viele Fremdstoffe. Wasserhygiene ist für eine einwandfreie Warmwasserqualität darum ein wichtiger Faktor. Wir verraten Ihnen unsere Profitricks.

Warum Wasserhygiene für Ihr tägliches warmes Wasser zentral ist? Nehmen wir an, ein Vier-Personen-Haushalt hat einen täglichen Warmwasserbedarf von 250 Litern. Pro Jahr kommen so stolze 90'000 Liter aufgeheiztes und im Wassererwärmer zwischengespeichertes Wasser zusammen. Nach drei Betriebsjahren wurde der Boiler also bereits von fast 270‘000 Litern Wasser durchströmt – allesamt mit jeder Menge Fremdpartikel wie Sand, Rost, Späne, Schlamm oder Kalkablagerungen im Gepäck.

Putzen und filtern

Fremdpartikel sammeln sich im sogenannten «Boilersumpf» an, das ist der unterste Teil des Wassererwärmers. Sind die Standzeiten einmal länger, zum Beispiel wegen Ferien oder anderen Abwesenheiten, erwärmt sich über die Kesselwand oftmals auch dieser Speicherbereich und schafft damit ein ideales Klima für Bakterien aller Art. Wollen Sie jederzeit auf hygienisches Warmwasser zählen können, ist es darum wichtig, den Innenkessel regelmässig zu reinigen. Am einfachsten geht das im Rahmen eines Boilerwartung. Bereits einen Schritt vorher setzt ein Feinfilter an: Er wird in die Kaltwasserzuleitung eingebaut und lässt Fremdpartikel gar nicht erst in den Wassererwärmer gelangen.

Schnittstelle Sicherheitsventil

Jeder emaillierte Boiler ist mit einem Sicherheitsventil ausgestattet. Dieses verhindert beim Aufheizen einen Überdruck im Speicher. Dadurch würde sich das Email vom Innenkessel lösen, die blanken Flächen wiederum wären ein gefundenes Fressen für den Zahn der Korrosion. Je nach Wasseraggressivität wäre es also nur eine Frage der Zeit, bis der Innenkessel komplett durchgerostet wäre. Eine regelmässige Funktionskontrolle des Sicherheitsventils ist deshalb für alle Wassererwärmer vorgeschrieben und von einer Fachperson vorzunehmen.

Unbedingt regelmässig warten lassen

Dasselbe gilt für die Wartung. Ob hinsichtlich Funktionstüchtigkeit, Betriebssicherheit, Lebensdauer oder Wasserhygiene, periodische Wartungsarbeiten sind ein Muss. In welchen Abständen diese stattfinden müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der Härtegrad des Wassers ist einer davon. Ebenso die Wasserqualität im Allgemeinen und auch die Temperatureinstellung spielt eine Rolle. Natürlich hat auch der Warmwasserverbrauch einen starken Einfluss auf die Wartungsintervalle. Mehr zum Warmwasserverbrauch finden Sie in unserem Blogbeitrag vom 9. Dezember 2022. Lassen Sie sich darum unbedingt von Ihrem Installateur beraten. Er ist mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut und kann das Wartungsintervall entsprechend perfekt festlegen.

Der Vorteil von modernen Wassererwärmern

Modernere Systeme, wie die NUOS Warmwasser-Wärmepumpen, bringen auch punkto Wasserhygiene einige Vorteile mit sich. Zum einen verfügen sie über eine Legionellenschaltung, die das Warmwasser regelmässig auf 60°C erhitzt und damit alle Bakterien im Wasser zuverlässig vernichtet. Zum anderen produzieren die Warmwassser-Wärmepumpen laufend Warmwasser womit der Inhalt des Boilers häufiger umgewälzt wird. Dadurch entsteht weniger Standwasser als bei herkömmlichen Boilern, was zusätzlich auf die Wasserhygiene einzahlt.

Haben Sie Fragen zu Wasserhygiene, Boilerwartung oder zu einer ökologischen Alternativen für die Warmwassererzeugung? Kontaktieren Sie uns, wir helfen Ihnen gerne weiter.