Wissenswertes über Wärmepumpen

Wissenswertes über Wärmepumpen: Wärmepumpen-Heizungen gelten als besonders umweltfreundlich und kostengünstig im Betrieb. Bei zahlreichen Neubauten kommt deshalb keine andere Lösung in Frage. Aber auch bei vielen Sanierungen ersetzt man alte Ölheizungen gerne durch diese umweltschonende Variante. In diesem und im nächsten Beitrag stellen wir uns den häufigsten Fragen rund um diese beliebten Heizungen.

Wie viel Strom verbraucht eine Wärmepumpen-Heizung durchschnittlich pro Jahr?

Der Stromverbrauch der Wärmepumpen-Heizung hängt einerseits vom System ab, andererseits vom COP (Coefficient of performance) und schliesslich auch von der Intensität und Dauer der Winterzeit.

Was heisst das konkret? Der COP spiegelt die Leistungszahl des Geräts. Heisst, je höher die Leistungszahl, desto besser und energieeffizienter arbeitet die Wärmepumpe. Der COP von Wärmepumpen ist je nach Art der Heizanlage unterschiedlich. Eine Erdsondenheizung etwa weist einen höheren COP-Wert auf und kann deshalb mit weniger elektrischer Energie betrieben werden als beispielsweise eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Betriebsstunden der Heizung haben auch das Wetter und das Verhalten der Heizungsnutzer. Es kommt darauf an, wie lange ein Winter dauert und wie tief die Temperaturen sind. Je nach dem wird mehr und länger geheizt als in anderen Jahren. Während sich manche Menschen erst bei einer Temperatur von 23 Grad Celsius wohl fühlen, benötigen andere nur grad mal 20 Grad. Wussten Sie übrigens, dass man pro Grad tiefere Raumtemperatur etwa sechs Prozent Energie einsparen kann?

Wer zusätzlich das Warmwasser mit der Wärmepumpe erhitzt, produziert automatisch auch mehr Betriebsstunden. Als Durchschnittwert eines typischen Schweizer Einfamilienhauses mit einer Heizleistung von 10 kW rechnet man mit einem jährlichen Energieverbrauch der Wärmepumpe von ca. 6'000 - 8'000 kWh.


Fotos: Alexas Fotos auf Pixabay

Wieso bleibt der Energieverbrauch trotz einer neuen Wärmepumpe hoch?

Eigentlich müsste man ja mit einer neuen Wärmepumpe Strom einsparen. Dies sollte sich im Vergleich zum früheren Stromverbrauch klar abzeichnen. Wenn jedoch der Verbrauch gleich hoch bleibt oder sogar zunimmt und sich das persönliche Verhalten ebenfalls nicht verändert hat, dann stimmt etwas nicht. Es könnte sein, dass die Wärmepumpe einen Montagefehler oder eine nicht korrekte Einstellung aufweist.
Dies könnten mögliche Gründe sein für den überdurchschnittlichen Energieverbrauch:

  • Die alte Heizung stellte nur eine Vollladung Warmwasser pro Tag zur Verfügung, während die neue das Wasser gleitend erwärmt. So wird insgesamt mehr Warmwasser aufbereitet.
  • Der Warmwasserboiler könnte über ein defektes Überdruckventil Warmwasser verlieren. Kontrolle und Reparatur schaffen hier Abhilfe.
  • Die Heizung ist nicht richtig eingestellt und beginnt bereits bei zu hohen Aussentemperaturen zu arbeiten.
  • Die Wärmepumpe arbeitet mit einem schlechten Wirkungsgrad. Dies kann nur der Fachmann kontrollieren und korrekt einstellen.

 


Foto: soft codex auf Pixabay

Lesen Sie in unserem nächsten Beitrag, was es rund um die Erdsondenbohrung und Lärmemissionen einer Wärmepumpen-Heizung zu beachten gibt.